Zuerst studierte er die japanischen Übersetzungen.
Auch hier konnte er das Geheimnis nicht finden, also lernte er Chinesisch,
fand aber auch in den chinesischen Übersetzungen keine Informationen.
Usui lernte also die alte Sprache, Sanskrit, in welcher die ursprünglichen
buddhistischen Schriften geschrieben sind.
In der Schriftrolle
eines Buddha-Jüngers, wurde er nach über sieben
Jahren seiner Suche, fündig. Er fand die Symbole nebst Beschreibung,
wie Buddha heilte.
Er entdeckte somit das Wissen, jedoch fehlte ihm die Kraft, dieses
Wissen anzuwenden.
Dr. Mikao Usui entschied sich darum, auf einem Berg
in Japan zu Fasten und zu Meditieren. 21 Tage wollte er fasten und meditieren.
Legte also 21 Steinchen vor sich auf die Erde, die ihm als Kalender dienen
sollten. Jeden Tag entfernte
er ein Steinchen und las in den Sutras, sang und meditierte. Bis zur Nacht
des 21 Tages geschah nichts Ungewöhnliches. Als er aber nichts mehr erwartete,
vielleicht gerade deshalb frei von Vorstellungen war, kehrte er nochmals in
sich und betete innig:
"Vater, bitte zeige mir das Licht!" So geschah es dann auch.
Er sah ein helles Licht am Himmel immer schneller werdend auf ihn zukommen,
bis es immer größer
wurde und ihn in der Mitte der Stirn, am dritten Auge, traf. Er wurde zu
Boden geworfen und verlor sein Tagesbewusstsein und fiel in einen trance-ähnlichen
Zustand. In diesem Zustand, dem höheren Bewusstsein nahe, sah er viele
farbige Bläschen
und eine Leinwand, auf der die Symbole, die er schon zuvor in den Sanskrit-Sutras
sah in einer goldenen Schrift. Der Schlüssel
der Heilungen Buddhas und Jesus.
Es bereits Mittag, die Sonne stand
hoch am Horizont als Dr. Usui das Bewusstsein wiedererlangte. Er stellte
überrascht fest, dass er weder erschöpft
und hungrig war, als in der Nacht zuvor, vielmehr voller Kraft und Energie.
Um dem alten Abt seine Erfahrungen mitzuteilen eilte er den Berg hinab,
wobei er sich an seinem großen Zeh verletzte. Aus Reflex hielt
er seine Hand darauf, wobei die Blutung und der Schmerz zum Stillstand
kam und verging.
Um sich zu stärken kehrte er Unterwegs in einer Herberge ein.
Da er 21 Tage gefastet hatte,
wollte er ein normales Mahl zu sich nehmen.
Während Dr Usui auf sein Essen wartete erschien die Tochter
des Wirtes mit einem verweintem Gesicht und einer dicken roten Wange.
Sie plagten starke Zahnschmerzen . Dr. Usui fragte um Erlaubnis, ihr
Gesicht zu berühren zu dürfen.
Er legte, nachden sie zustimmte seine Hände auf
ihre Wangen. Wenige Minuten später ging die Schwellung
zurück, die Schmerzen ließen nach. Der Wirt, hoch erfreut über
dieses Wunder, lud daraufhin Dr. Usui zu seinem Mahl ein.
Ins Zen-Kloster zurückkehrte, erfuhr Dr. Usui von einem Arthritis-Anfall
des Abtes. Usui legte seinem Freund seine heilenden Hände auf und
die Schmerzen wurden gelindert. Nun wusste Usui, dass er die Gabe des Heilens
besaß.
Nachdem er im Kloster einige Wochen verbrachte, dem alten Abt seine
Erkenntnisse schilderte, entschloss er sich in das Bettlerviertel von Kyoto
zu gehen, um dort die Kranken zu heilen. Er schickte alle jungen und fähigen
Männer aus,
ihm Arbeit zu suchen. Er heilte die Menschen von ihren Leiden. Als diese
nach einigen Jahren wiederkamen, um sich erneut von ihm heilen zu lassen,
fragte er sie, warum sie wieder zurück kamen. Sie antworteten, dass
sie ihr Leben, weil es einfacher war, so weiter zu leben, wie zuvor, nicht
geändert hatten.
Usui erkannte, dass er zwar den Körper von Krankheitssymptomen heilen
konnte, für eine richtige Heilung jedoch, auch Geist und Seele
der Menschen geheilt werden müssten. Daher stellt Dr. Usui, seine
REIKI-Lebensregeln (Prinzipien) auf. Er entschied sich, nur noch jenen Menschen zu
helfen, die ihn ausdrücklich
um seine Hilfe baten und das Geschenk der Heilung auch achten.
Usui verließ die Bettlerviertel und begann zu unterrichten. Er lehrte
die Menschen die Heilung durch REIKI und, damit
auch der Geist und das Denken geheilt würden, seine Lebensregeln (Prinzipien).
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